Herbstkirmes vom 12.11. bis 14.11.2010
12.11.2010 | ab 19:30 Uhr:
Fackelumzug mit Abholung der Kirmesgesellschaft und anschließendem gemütlichen Antrinken auf dem Saal
13.11.2010 | ab 20:00 Uhr:
Tanz mit "Timeless"
14.11.2010:
09:30 Uhr: Gottesdienst
Anschließend: Frühschoppen
ab 13:00 Uhr: Aufräumen des Saales
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2010: René Ebeling | Markus Pflug | Patrick Pflug
2009: Michael Dietrich | Andreas Kulle | Patrick Nolte
2008: Mario Adler | Frank Preiß
2007: Leander Birkl | Nils Preiß
2006: René Ebeling | Jörg Nolte
2005: Thomas Nolte | Markus Pflug
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Das größte Fest im Jahr stellte für die Gemeinde schon immer das Kirmesfest dar. Der Oktober bzw. November war im Eichsfeld schon immer der Zeitraum für große Kirmessen. Im Oktober wurde in Röhrig das Fest der Kirchweih gefeiert und im November folgte das Patronatsfest. Da die Kirche der Hl. Elisabeth geweiht ist und deren Fest am 19. November begangen wird, wurde diese zweite Kirmes schon immer im November festlich gefeiert. Es war schon immer eins der schönsten Feste des Jahres und ein wichtiges Volksfest im Dorf, an dem sich Jung und Alt beteiligt. Schon einige Wochen vorher begannen die Vorbereitungen. Haus und Hof wurden einer gründlichen Erneuerung und Säuberung unterzogen. Schönheitsreperaturen wurden ausgeführt, es wurde gemalert und aufgefrischt. Alle waren erfüllt von der Vorfreude auf das kommende Fest und jeder bemühte sich seinen Beitrag zu leisten.
Für die Frau bedeuteten die letzten Tage vor dem Fest Tage der Arbeit. In der Küche begann ein großes Wirken, es wurden alle Arten von Kirmeskuchen gebacken. Mehrere Sorten von Fleisch wurden, meist schon am Vortage, knusprig zubereitet. Ein würziger Duft durchzog alle Räume des Hauses. Die Kinder schwelgten schon vorher in den Genüssen, die die Kirmes mit sich brachte, es kam die Luftschaukel ins Dorf und es gab auch sonst mancherlei Vergnügen, was man sonst im ganzen Jahr nicht hatte.
Am Sonntagmorgen klangen die Glocken noch einmal feierlich vom Turm der St. Elisabeth Kirche herab. Alle rüsteten zum Kirchgang, wo ein fremder Geistlicher eine Predigt hielt und sich das Festhochamt noch feierlicher als sonst gestaltete. Direkt nach dem Kirchgang setzte sich die Kapelle mit den Burschen des Dorfes in Marsch, um den Prominenten des Dorfes (dem Bürgermeister, dem Pfarrer und den Lehrern), ein Ständchen zu bringen. Mittags trafen dann die Kirmesgäste, die Verwandten und auch Bekannten, aus den Nachbarorten ein. Kirmes war ein Familienfest, Küche und Keller boten das Beste, wenn auch sonst das ganze Jahr über gespart wurde, an Kirmes wurde aufgetischt was man nur konnte. Nachmittags gingen alle zum Festplatz und auf dem Saal zum Tanz. Die Jugend feierte ausgelassen und fröhlich und es wurde bis in die Nacht gefeiert.
Am zweiten Kirmestag besuchten die Burschen geschlossen die Kirche. Alle nahmen am Amt für die Verstorbenen und Gefallenen mit anschließendem Gang zum Friedhof teil. Nach einem musikalischen Frühschoppen marschierte das junge Volk wieder durch das Dorf, um den Kirmesmädchen ein Ständchen zu bringen. Nachmittags wurde erneut bis zum Ausklang am Abend getanzt.
Am Dienstag wurde ganz früher, nach altem Brauch, unter der Angerlinde der Kirmeshammel geschlachtet. Vorher wurde erst in einem festlichen Zuge durch das Dorf geleitet. Die "Kirmeserstlinge" wurden durch Rasieren mit einem riesigen Holzmesser und mancherlei anderem Ulk in die Burschenschaft aufgenommen. Abends folgte zum Abschluss der Kirmes der traditionelle Hammelschmaus.
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